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Über mich

„Kann man Kunst lernen oder lehren?“

„Kann man Kunst lernen oder lehren?“

Diese Frage begleitet mich seit meiner Schulzeit und zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.

Nach dem Abitur 1988 in Hemsbach an der Bergstraße, wo ich aufgewachsen bin, führte mich mein Weg an die Kunstakademie in Düsseldorf. Dort habe ich freie Kunst studiert und mich intensiv der eigenen künstlerischen Praxis gewidmet. Das dabei eingeübte Handeln und ergebnisoffene Erproben von unzähligen Varianten, das spielerische Tun und flexible Kombinieren, das immer wieder Grenzen auslotet, überschreitet oder verschiebt, um schließlich in einem, zumindest vorübergehend , Zustand zu verbleiben, ist bis heute eine wesentliche Grundlage meines Arbeitens und Denkens.

Meine Lebensreise führte mich 1992 zurück in die alte Heimat, an die Universität Heidelberg, wo ich mich dem Studium der Kunstgeschichte und der Romanistik verschrieben habe. Dabei konnte ich das geisteswissenschaftliche Denken kennen lernen und ein Verständnis für die Zusammenhänge der Kunstrichtungen mit ihrer Zeit und ihren gesellschaftlichen Bedingungen begreifen.

Noch immer fühlte ich aber meine Frage nicht hinreichend durchdrungen und so ging die Recherche weiter und brachte mich an 1994 die Universität in Oldenburg, die sich in ihrer Tradition einer pädagogischen Hochschule der Erforschung des Lernens und Lehrens zugewandt hatte. Dort habe ich mein Studium mit einer Magisterarbeit zur experimentellen und radikal subjektorientierten Kunstpädagogik abgeschlossen.

In meiner folgenden Tätigkeit als Kunstlehrerin an verschiedenen Gymnasien in Niedersachsen und Berlin konnte ich zahlreiche praktische Erfahrungen im Lehren und Unterrichten sammeln. Besonders eindrücklich war dabei der Zusammenhang zwischen Lernbereitschaft und Entwicklungspotential einer eigenen künstlerischen Vorgehensweise. Bekanntermaßen und bedauerlicherweise bietet der Lernort Schule mit seinen gesellschaftlichen Aufgaben und Funktionen einen zu geringen Spielraum für künstlerische und persönliche Entwicklung, sodass mein Weg mich von dort weg, in andere innere und äußere Welten führen musste.

Seit 2017 lebe und arbeite ich wieder in Bremen. Ich habe mich weiter gebildet in intuitiven Malprozessen nach Fotheringham und nach Bettina Eggers. Diese Methoden setzen an der Seele und den inneren Bildern an und werden auch häufig in therapeutischen Zusammenhängen eingesetzt. Auch habe ich mich mit imaginativen Verfahren beschäftigt wie etwa das Katathyme Bilderleben nach Leuner oder die Wertimaginationen in der Weiterentwicklung der Logotherapie von Frankl.

 

Aus all dem speist sich heute mein künstlerisches Lehren und Lernen:

Neben der grundlegenden Kenntnis bildsprachlicher Regeln erfordert das künstlerische Arbeiten immer wieder den Mut, neues und unbekanntes Terrain zu erschließen oder bereits gefunden geglaubte Lösungen bildnerischer Probleme wieder zu verwerfen und zu  überarbeiten. Es bedarf einer Gleichzeitigkeit aus Hartnäckigkeit und großer Frustrationstoleranz auf der einen Seite sowie einer Feinfühligkeit und Zartheit, um die manchmal auch zufällig sich einstellenden Ergebnisse  in ihrer Magie zu erkennen. Von großer Bedeutung ist mir auch das Gleichgewicht  zwischen „Ausgesprochen“ und „Angedeutet“ als gleichsam poetischem Raum zwischen Werk und BetrachterIn.

 

Meine Bilder verstehe ich als meine subjektiven, durch mich hindurch gegangene Reaktionen und Antworten auf die innere und äußere Welt, in der ich lebe und reise und arbeite. Mein Tun entsteht immer aus innerer Anteilnahme oder auch seelischer Arbeit mit einer Wirkung zurück in die Welt hinein und sei es auf einer scheinbar unsichtbaren, energetischen Ebene.

 

In meinen Kursen möchte ich meine Erfahrungen mit allen teilen, die daran interessiert sind.  Ich möchte jedeN dort abholen, wo er/sie steht und auf dem jeweils eigenen Weg zu seiner Kunst und seinem Schöpfertum begleiten. Dazu kann ich Wege aufzeigen, die die Wahrnehmung für das eigene Tun und Bildern verfeinert oder grundlegende bildsprachliche Mittel erläutern oder auch einfach nur da sein.

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* 2.4.1969 in Weinheim

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